ENDE GUT, ALLES GUT

von William Shakespeare // Premiere 31.01.2018

MIT Marcel Herrnsdorf, Johann Jaster, Jochanah Leonie Mahnke, Maria Wördemann
INSZENIERUNG Jacqueline Reddington
BÜHNE und VIDEO Leonard Schulz


Ende gut, alles gut. Nur das Ergebnis zählt, 
Das Ziel heilt alles, wenn der Weg auch quält.

(4.4.35–6).

Ende gut, alles gut wird unter Shakespeare-Kennern oft als „Problemstück“ bezeichnet, jedoch liegt genau in diesen „Problemen“ die Stärke des Stückes. Sein wirres Happy End spiegelt uns komödiantisch die komplexen Folgen unseres eigenen Ehrgeizes wieder. 

Die Figuren finden sich in einer 8bit Videospielwelt wieder. In dieser reduzierten und eingängigen Form können wir die Spieler*innen dabei beobachten, wie sie sich gegenseitig manipulieren und ausbeuten, nur um gesellschaftlich aufzusteigen; alles unter dem Vorwand der Liebe.

Spätestens im letzten Level werden die grotesken Züge des Stückes endgültig sichtbar: Wo sind die Grenzen zwischen Liebenden und Schurken, Katharsis und Katastrophe, Komödie und Tragödie? Das gute Ende, welches der Titel verspricht, tritt letzten Endes nie ein.


 

 

Foto und Grafik: Leonard Schulz

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