GLÄSERNE BIENEN

nach dem gleichnamigen Roman von Ernst Jünger // bearbeitet von Jacqueline Reddington und Lüder Wilcke
Premiere 10.04.2019 // Abschlussinszenierung // Münchner Kammerspiele // Kammer 3 // Weitere Informationen

MIT Kjell Brutscheidt, Marcel Herrnsdorf, Nick Romeo Reimann
INSZENIERUNG Jacqueline Reddington 
BÜHNE Louis Panizza 
KOSTÜM Ji Hyung Nam 
VIDEO Leonard Schulz 
DRAMATURGIE Lüder Wilcke

Mit freundlicher Unterstützung der Richard Stury Stiftung.


Der ehemalige Kavallerist Richard hofft, in den Zapparoni-Werken Anstellung zu finden. Wie im Silicon Valley werden dort die innovativsten Erfindungen erdacht und entwickelt: Von Nano-Robotern bis zu menschengleichen Automaten. Doch hier wie da liegen Illusion und (Ent-)Täuschung so nah beieinander wie Spielzeug und Kriegstechnologie, beste Unterhaltung und allmächtige Kontrolle. Wie soll sich ein Mensch von gestern in diesem Heute zurechtfinden? Jacqueline Reddington entwirft in ihrer Abschlussinszenierung ein Labor, in dem die technischen Visionen aus Gläserne Bienen mit der Realität heutige Technologien und ihren virtuellen Möglichkeiten verschmelzen.


Fotos: Federico Pedrotti

 


Komik und Schrecken einer medialen Dystopie
Feuilleton Scout // 10.05.2019 // von Stephan Reimerz

Die Regisseurin Jacqueline Reddington zaubert an den Münchner Kammerspielen aus der literarischen Vorlage eine Schauspielrevue. Konsequent durchdacht und diszipliniert durchgezogen, überzeugt ihre freie Theaterversion der prophetischen Erzählung von Ernst Jünger nicht zuletzt dank der drei trotz ihres jugendlichen Alters künstlerische ausgereiften Schauspieler. [...] Die Begeisterung des Premierenpublikums war berechtigt, zumal wir alle die zynische Sprache der Industriepropaganda in unsrem Alltag kennengelernt haben..

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Wer sein Handwerk beherrscht
KiM-Kultur in München // 12.04.2019 // von Jana Taendler 

Reddington beweist hier viel Können: ob Witz, Absurdität, Peinlichkeit, sie schafft es, diese Stimmungen zu erzeugen. [...] Hoch anrechnen muss man in jeden Fall, dass das Stück kein plumpes Postulat gegen Überwachung und Digitalisierung ist und sich unheimlich gekonnt zwischen Parodie und Dystopie hält.

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Natürliche Roboter
Bayerische Staatszeitung // 12.04.2019 // von Alexander Altmann

Die Regieabsolventin der Falckenberg-Schule brachte im Werkraum der Münchner Kammerspiele Gläserne Bienen auf die Bühne [...] Erstaunlich, wie viel Witz die Nachwuchsregisseurin dem Thema abgewinnt, das auch zäh wie Honig sein könnte, aber an diesem Abend einfallsreich, unterhaltsam und anregend daherschwirrt.

Gläserne Bienen: Menschmaschinenflimmern
Münchner Feuilleton // 14.05.2019 // Sabine Leucht

[...] Ein dystopischer Mix aus dem, was technischer Machbarkeits- und Kontrollwahn im Verbund mit ökonomischen Interessen ausrichten kann. [...] Reddington verwischt die Grenzen zwischen Mensch und Maschine gezielt und gönnt ihrer meist schicksalsergeben agierenden Hauptfigur anfallartige Erkenntnisschübe, wo Brutscheidt plötzlich so kristalline wie nach Zapparoni-Maßstäben ketzerische Theorien absondert.

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